Trainerin im Einsatz
Die Stille ertragen und dabei doch kommunizieren
Ich rede gerne. Als Trainerin für Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung nicht unbedingt eine schlechte Sache.
Als langjährige Trainerin mittlerweile auch eine Sache, die ich gelernt habe, für mich zu nutzen.
Sprache verbindet. Baut Brücken. Steckt den Rahmen und kleidet die Gedanken.
Die Kunst für mich als Trainerin ist es, bei den Lehrlingscolleges von HeartBeat jene Sprache zu sprechen, die die Lehrlinge, dort wo sie sich befinden, abholt.
- Damit wir vom selben reden.
- Damit wir an den gleichen Dingen arbeiten.
- Damit wir gemeinsam in dieselbe Richtung sehen, wenn wir unsere Ziele formulieren.
Jemanden wie mir dann im Rahmen einer persönlichen Humormanagement-Ausbildung genau das wegzunehmen – das „miteinander reden können“ – ich kann sagen, das war eine Erfahrung für sich.
Bei einem ehrenamtlichen Auftritt als Clownin in einer Arbeits- und Wohnwelt für gehörlose und taubblinde Menschen bin ich für Augenblicke in eine komplett neue Welt eingetaucht.
Wie geht man damit um, wenn alles Gewohnte an Kommunikation plötzlich wegbricht?
- Wie komme ich an?
- Versteht man mich?
- Macht es Freude?
- Macht es Spaß?
Wie findet man das ohne Sprache heraus? Es war ja nichts zu hören. Vollkommene Ruhe.
Mit der Zeit spürte ich die Resonanz der Menschen. Ein „sich verstehen“ auf anderer Ebene. Körpersprache, Mimik, Gestik und Blickkontakt. Ich musste meine volle Aufmerksamkeit auf die Leute im Raum richten.
Dieser Nachmittag hat mir als Kommunikationstrainerin wieder einmal deutlich gemacht, dass „Sprache“ sehr viel mehr bedeutet, als „Reden“. Und wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein. Mimik, Gestik und Körpersprache zu lesen – im Seminarraum wie im Leben.
Und dass Humor darüber hinaus geht – den muss man nicht erzählen. Den hat man und fühlt man – ganz universell.